Samstag, 5. November 2011

Kennt ihr das?

Manchmal schaut man einfach nur in seine schon vorhandenen Schnitt- und Strickzeitschriften. Man liebt die Farben, die Ideen, die Muster, die Schnitte, liest sich Details durch und überlegt wie man es selber umsetzen würde. In Wirklichkeit sind da aber sooooo viele Projekte noch, die man fertigstellen möchte. Dann ärgert man sich warum man nicht weiterkommt. Nimmt sich vor: Aber morgen stricke / nähe ich weiter...

Dann ist "morgen". Man sitzt vor dem PC, noch in Gedanken bei den tollen Anleitungen, die man gerne nacharbeiten würde. Grübelt...

Man gibt sich einen inneren Tritt: Nun aber nähe / stricke ich weiter!

Und dann ist da diese Null-Lust-Hürde. Es ist zum Verzweifeln. Man möchte nicht an dem alten Stück weiternähen, welches zuvor noch ein so interessantes Projekt war. Man möchte nicht weiterstricken, weil das Muster toll, aber nicht atemberaubend spannend ist. Man möchte aber etwas fertiges am nächsten Tag stolz in den Händen halten.

Schon bisschen komisch das alles manchmal :D

Zum Träumen meine Anleitungen, die ich gerne mal nacharbeiten würde.

Genäht möchte ich in Zukunft mich an Shirts wagen, in dezenten Farben, gerne wie die hier aus einer Burda:

  

Der Rock und die gemütlich-elegante Hose sind auch irgendwie schön, ebenfalls eine Burda:
 
 Hier gefällt mir beides. Rock und Jacke. Die Jacke ist gestrickt, finde ich eine witzige Idee:

 Ein Cape, beigen Stoff hätte ich sogar, aber ob mir die Farbe steht bezweifele ich stark. Aber Model und Cape bekommen ein Plus:


Von der Mutter meines Freundes habe ich ein paar tolle alte Zeitschriften aus den Ende 1950ern ausgeliehen:

 Das rote Kleid finde ich von der Schnittführung her einen Traum. Nur ob mir der alte Schnitt passt ist fraglich...



Meine Lieblingsverena hat so viele wunderschöne Anleitungen. Vom Titelbild gefallen mir Mütze und Handschuhe besonders gut...






 Eine solche Mütze wäre auch mal was feines, aus der "The Knitter" 06/2011:
 Eine ganz liebe HSlerin hat mir ein tolles englisches Schalbuch geschenkt. Da gibt es so viele wunderschöne Anleitungen...




 In der "Filati Catwalk Stricken" Herbst/Winter 2010 waren unter anderem diese tollen Anleitungen drin:


 Und aus der Verena 03/2010 faszinieren mich folgende Modelle:






Aber nichtsdestotrotz ist gestern mein erstes Weihnachtsgeschenk für meine Mutter fertig geworden. Eine kleine PW-Tischdecke. Die Anleitung stammt aus dem Buch "Skandinavische Winterzeit". Die Tischdecke ist eigentlich ein Bild, aber mit ca. 48cm x 37cm wird sie auch für einen kleineren Tisch verwendbar sein. Ich hoffe, sie wird gefallen.



LG und ein kreatives WE
Christiane ;)

2 Kommentare:

  1. das motivationstief kenne ich auch... nervig, nervig
    aber es geht auch wieder vorbei ;)

    die decke ist super süß und ich bin sicher, sie wird deiner ma gefallen!

    liebe grüße

    anna

    AntwortenLöschen
  2. Ich kann bestätigen, diese Ups und Downs begleiten einen das ganze Leben und sind nicht nur auf ein Hobby wie das Nähen bezogen, sondern kommen genauso in beruflichen Dingen vor oder in Beziehungen mit anderen Menschen. Ich weiß noch, als ich studiert habe, habe ich mich aus Gründen, die andere wichtige Ereignisse betraf, zunächst abgeseilen müssen... dann vergaß ich die Uni regelrecht und habe mich nicht mehr getraut, nach mehreren Wochen Abstinenz wieder einzusteigen, da wieder zu erscheinen, wo ich aufgehört hatte. Meinen Kommilitonen hatte ich es zu verdanken, dass ich die Kurve wieder gekriegt habe. Die haben mich ordentlich geschoben. So ähnlich ist es auch mit der Näherei. Man muss immer dranbleiben. Aber die Energie kommt auf Dauer nicht von innen. Wenn man ein paar Tage wegbleibt, werden daraus Wochen, Monate und wenns blöd rausgeht sogar Jahre. Schade um die Ausrüstung, die man sich zugelegt hat. Es gibt ja immer wieder irgendwas, was einen abhält das zu tun, was einem eigentlich Freude bereitet.
    Die Motivation kommt nicht alleine durch tolle Ideen und Inspirationen in Medien oder sonstwoher, sondern ganz entscheidend 1. von Menschen mit denen man in dieser Sache direkt ( nicht nur virtuell) zu tun hat und kommuniziert, 2. durch das Setzen realistischer (kleiner) Ziele, die in den Zeitplan eines normal arbeitenden Menschen reinpasst, oder 3. weil man nichts zum Anziehen hat und aus Sparsamkeitsgründen oder Vernunftgründen sich was nähen möchte, oder 4. weil man sich damit die Brötchen verdient/ verdienen muss. Punkt 3 und 4 kommt wahrscheinlich nicht in Betracht. Aber Punkte 1 und 2 kannst du für dich mal durchdenken. Viele gehen regelmäßig in eine Nähgruppe, damit sie überhaupt nähen, das Bloggen wäre auch eine Möglicheit, aber wahrscheinlich immer noch zu entfernt, wenn man die meisten nicht kennt. Man muss aber immer damit rechnen, dass der eigene Wunsch nicht immer ausreicht, dass man dranbleibt beim Nähen. Leider geht das Feuer so leicht aus, und man muss immer wieder nachlegen, was sehr mühsam sein kann. Dann schrieb ich, setze dir kleine realistische Ziele. Da kann ich dir aus eigener Erfahrung berichten: nimm dir nicht zu umfangreiche und komplizierte Teile vor. Nähe Sachen, die mit Sicherheit an einem oder halben Tag fertig werden können, wie T-Shirts, kleine Röcke, Leggings usw.
    Dann hast du auch das Erfolgserlebnis. Dicke Projekte = Gefahr für UfOs. Die UfOs können einem gewaltig das Nähleben versauern. Vielleicht erlebst du das gerade ???!!!
    Also: es gibt ja Wege... kleine Projekte und viele Nähkontakte in deiner Nähe -- und höchstens 2 Projekte im Monat, also das sind 2 Samstage incl Zuschneiden und Herrichten und hinterher wieder aufräumen!!! Mehr nicht. Und das kannst du wahrscheinlich schon schaffen.
    Lieben Gruß!
    Myfar

    AntwortenLöschen